Bist du das erste Mal in Berlin und hast nur ein Wochenende Zeit? Dann findest du hier den perfekten Stadtrundgang.
Berlin ist groß, laut, bunt, schrill, weltoffen und unangepasst. Die Stadt hat ein ganz besonderes Flair und wirkt trotz ihrer fast 4 Millionen Einwohner immer recht locker und entspannt. Seit der Wiedereröffnung erlebt Berlin einen regelrechten Boom und zieht Jahr für Jahr tausende Neu-Berliner und Touristen in ihren Bann. Seit mehr als 10 Jahren lebe ich in Berlin und bin immer noch begeistert von der Stadt. Die Stadt steht einfach nie still! Berlin bietet ein außergewöhnliches Kulturprogramm, hat die besten Clubs der Welt, ist international, preiswert, hat jede Menge Parks und ist so schön undeutsch. In Berlin gibt es jede Menge zu sehen und zu erleben, so dass ein Wochenende in Berlin eigentlich nicht ausreicht. Möchtest du dir aber erst ein Bild von der Stadt machen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen und ein paar hippe Stadtteile erkunden, reichen natürlich auch erst einmal zwei Tage aus. Damit du das Beste aus deinem Wochenende in Berlin herausholen kannst, empfehle ich dir folgenden Stadtrundgang.
Tag 1
9 Uhr Starte deinen zweitägigen Stadtrundgang durch Berlin am bekanntesten Platz der Stadt, dem Alexanderplatz. Hier steht auch der 368 Meter hohe Berliner Fernsehturm, das höchste Bauwerk Deutschlands. In nur 35 Sekunden fährst du mit dem Fahrstuhl ganz nach oben auf die Aussichtsplattform, von der du einen tollen Blick auf Berlin genießt. Bei klarem Wetter reicht die Sicht sogar bis an den Stadtrand und darüber hinaus.
→ Ticket ohne anstehen für den Berliner Fernsehturm*
10:30 Uhr Weiter geht es vorbei am Roten Rathaus und der St. Marienkirche zum nächsten Highlight der Stadt, dem Berliner Dom. Gleich nach betreten des Doms, gelangst du in den prächtigen Raum der Predigtkirche mit seinen Mosaiken, Goldverzierungen und Bildern. Zu den weiteren Highlights gehören das Kaiserliche Treppenhaus, die Hohenzollerngruft und die Aussicht von der Kuppel.
12 Uhr Gleich neben dem Berliner Dom befindet sich der hübsche Lustgarten, das neue Berliner Schloss und das Alte Museum. Laufe den Prachtboulevard Unter den Linden entlang. Hier findest du zahlreiche bekannte Bauten wie die Neue Wache und die bekannte Humboldt-Universität. Begebe dich auf den Bebelplatz von wo du einen tollen Blick auf die Staatsoper und die St.-Hedwigs-Kathedrale genießt.
12:30 Uhr Laufe zum Gendarmenmarkt, einer der schönsten Plätze in Berlin. Dieser wird vom Französischen Dom, Deutschen Dom und Konzerthaus umrandet. Vor dem Konzerthaus steht das von Reinhold Begas entworfene Schillerdenkmal.
13 Uhr Nun kannst du eine Mittagspause einlegen. Zahlreiche Restaurants findest du am Gendarmenmarkt und in der Friedrichstraße. Empfehlen kann ich Nanoosh (Mediterrane Küche, Mohrenstraße 50), Chupenga (Mexikanische Küche, Mohrenstraße 42) und Royals & Rice (Vietnamesische Küche, Friedrichstraße 67 im Quartier 205).
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14 Uhr Laufe wieder zum Boulevard Unter den Linden und folge der Straße bis du an den Pariser Platz gelangst. Hier befindet sich das Wahrzeichen und bekannteste Bauwerk Berlins, das Brandenburger Tor. Es wurde nach dem Vorbild der Propyläen, die Eingangshallen zur Athener Akropolis, gestaltet und steht symbolisch für die Teilung und die Einheit der Stadt. Auf dem Platz steht auch noch das schicke Hotel Adlon Kempinski.
15 Uhr Gleich hinter dem Brandenburger Tor befindet sich der 210 Hektar große Tiergarten, die grüne Lunge Berlins. Laufe durch den Park um zum großen Platz der Republik zu gelangen. Der zentrale Punkt im Regierungsviertel wird vom Reichstag und dem Kanzleramt umgeben. Direkt in der Nähe des Platzes kannst du dir auch noch das Sowjetische Ehrenmal ansehen, welches direkt an der bekannten Straße des 17. Juni liegt. Von dort kannst du auch von weitem einen Blick auf die 61 Meter hohe Siegessäule werfen, auf der die überlebensgroße Bronzefigur der geflügelten Viktoria mit Lorbeerkranz thront.
→ Ticket für einen Rundgang – Reichstag & Kuppel*
16 Uhr Laufe wieder durch den Tiergarten und begebe dich an das imposante Denkmal für die ermordeten Juden (Holocaust Mahnmal). Auf einer Fläche von rund 19.000 Quadratmetern stehen 2.711 unterschiedlich hohe Betonblöcke, durch die du hindurchlaufen kannst. Durch diese Verwerfungen und ungewohnten Geometrien soll eine Irritation und Orientierungslosigkeit beim Besucher stattfinden.
17 Uhr Folge der Ebertstraße bis du den belebten Potsdamer Platz erreichst. Futuristische Gebäude und Hochhäuser, die ein wenig an New York City erinnern, prägen den Platz. Zu den Highlights gehören das Sony Center mit seinem aufgefächerten Zeltdach aus Stoffbahnen, das Filmmuseum und die Aussichtsplattform auf 100 Metern Höhe, die mit dem schnellsten Aufzug Europas erreicht werden kann.
18 Uhr Den Abend kannst du entspannt am Potsdamer Platz verbringen oder du tauchst in das pulsierende Kreuzberger Nachtleben ein. In der belebten Kreuzberger Oranienstraße befinden sich zahlreiche Restaurants und Bars. Empfehlen kann ich Santa Maria (Mexikanische Küche, Oranienstraße 170), Hasir (Türkische Küche, Oranienstraße 177) und MALOA (Poke Bowl, Oranienstraße 187). Zu meinen liebsten Bars gehören die Apotheken Bar (Mariannenplatz 6), das Roses (Oranienstraße 187), das Möbel Olfe (Reichenbergerstraße 177) und das Café Luzia (Oranienstraße 34) . Alternativ kannst du auch an einer Berliner Kneipentour teilnehmen.
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Tag 2
10 Uhr Den zweiten Tag startest du am Zoologischen Garten. Hier kannst du die Einkaufsmeile Kurfürstendamm entlanglaufen, Shoppen gehen und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bewundern. Im Kaufhaus des Westens, dem größten und bekanntesten Kaufhaus der Stadt, findest du ein gehobenes Warensortiment und den berühmten Gourmet-Bereich im 6. Stock.
12:30 Uhr Steige in die U-Bahn-Linie U2 und steige an derStation Eberswalderstraße im Stadtteil Prenzlauer Berg aus. Hier kannst du eine Mittagspause in einer der hübschen Straßen Kastanienallee oder Oderbegerstraße einlegen. Empfehlen kann ich The Flying Monkey (Asiatische Küche, Kastanienallee 15), VAN ANH (Vietnamesische Küche, Oderberger Straße 7), Pasta & Passione (Italienische Küche, Kastanienallee 94) und Fleur de Sel (Französische Küche, Oderberger Straße 13). Weiter geht es in den beliebten Mauerpark mit seinem wöchentlich stattfindenden Flohmarkt. Hier findest du an zahlreichen Ständen unter anderem Secondhand-Mode, Schmuck, Dekoration, selbstgemachte Berlin-Souvenirs, Schalplatten, Möbel und vieles mehr. Einige Live-Bands kümmern sich im Park um das Entertainment-Programm. Um 15 Uhr findet das beliebte und weltbekannte Mauerpark-Karaoke statt, welches Vom Amerikaner Joe veranstaltet wird und jeden Sonntag mehr als 1000 Musikbegeisterte Menschen zusammenbringt.
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17:00 Uhr Mit der Tramlinie M10 fährst du ca. 30 Minuten bis zur Endhaltestelle Warschauerstraße im hippen Stadtteil Friedrichshain. Hier befindet sich die bekannte Eastside Gallery, heute die längste Open-Air-Galerie der Welt. Über 100 Künstler aus mehr als 20 Ländern haben sich auf das lange noch erhaltene Stück der Berliner Mauer verewigt. Auch die hübsche Oberbaumbrücke, die seit 1896 Friedrichshain und Kreuzberg über die Spree miteinander verbindet, kannst du von dort aus sehen.
18:30 Uhr Den Abend kannst du im angesagten Simon-Dach-Kiez verbringen. Hier ist immer was los und es gibt eine große Auswahl an Restaurants und Bars. Zum Abendessen empfehle ich das Santa Cantina (Mexikanische Küche, Simon-Dach-Straße 22), die Trattoria Libau (Italienische Küche, Libauer Straße 10), das Speisehaus Berlin (Deutsche Küche, Wühlischstraße 30), Fatoush (Simon-Dach-Straße 41A) und Hangmee (Asiatische Küche, Boxhagener Straße 108). Zu meinen liebsten Bars gehören das Himmelreich (Simon-Dach-Straße 36), die Primitiv Bar (Simon-Dach-Straße 28), das Crack Bellmer (Simon-Dach-Straße 28) und das Süß War Gestern (Wühlischstraße 43).
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Reisetipps
- Beste Reisezeit: Mai, Juni, Juli, August, September
- Währung: Euro
- Verkehrsmittel: Hop-On/Hop-Off Bus*
- Trinkgeld: 10%
- Touren & Tickets: Alle Berlin Touren & Tickets auf einen Blick*
- Reiseführer: Große Auswahl an Berlin-Reiseführern*
- Unterkünfte: Großartige Hotels und Ferienwohnungen in Berlin*