Das absolute Highlight meiner zweiwöchigen Reise durch Tansania, war auf jeden Fall der ganztägige Besuch eines traditionellen Massai-Stammes. Es gibt viele Reiseveranstalter, die solch eine Aktivität anbieten, aber ich würde diese Option nicht empfehlen, da die Touristen in einen Massai-Stamm gebracht werden, der es nur auf Touristen abgesehen hat und die Touristen versucht mit allen Mitteln abzuzocken. Der beste Weg, um eine echte Massai-Erfahrung zu machen ist, einem Massai zu begegnen, der nicht für eine Reiseagentur arbeitet und solche Touren privat durchführt. Einen Tag nachdem ich in Moshi angekommen war, hatte ich das Glück einen Massai in meinem Hotel kennenzulernen, welcher ein Freund des Besitzers war. Wir kamen ins Gespräch und er bot mir an, für umgerechnet 80 Euro, an einen Tag seine Familie besuchen zu gehen. Auch wenn es viel Geld war und ich wusste, dass es vielleicht mehr war, als auf einer organisierten Touristen-Tour, konnte ich das Angebot nicht abschlagen. Also ging es am nächsten Tag, auf dem Rücksitz seines Motorrads, ganze 90 Minuten durch den afrikanischen Busch in ein traditionelles entlegenes Massai-Dorf. Dort lernte ich seine gesamte Familie kennen, konnte die Hütten besichtigen, lernte wie man Feuer macht und durfte die traditionellen Speisen kosten. Ich wurde auch durch das Dorf geführt und eine Gruppe von Männern führte eine paar traditionelle Tänze und Gesänge vor. Natürlich konnte ich mit der Familie nicht kommunizieren, da mein Swahili nur aus „Hallo“ und „Danke“ bestand, aber alleine die Blicke und die Gesten reichten aus, um sich irgendwie zu verständigen. Vor allem die Kinder waren so süß, dass es am Abend schwer war sie alle wieder zu verlassen. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich niemals vergessen werde.
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