Du bist das erste Mal auf der Halbinsel Snæfellsnes und hast nur einen Tag Zeit? Dann findest du hier die perfekte Route.
Die Snæfellsnes-Halbinsel liegt im Westen Islands und wird oft als „Island im Miniaturformat“ bezeichnet, weil sie nahezu alle landschaftlichen Elemente des Landes auf einer relativ kleinen Fläche vereint. Die Halbinsel erstreckt sich etwa 90 Kilometer in den Atlantischen Ozean hinein, und egal, wo du dich auf Snæfellsnes befindest, das Meer ist nie weit entfernt. Die Küste ist abwechslungsreich und reicht von schwarzen Sandstränden bis zu steilen Klippen, die von der gewaltigen Kraft des Ozeans geformt wurden. Auch die Berge auf der Snæfellsnes-Halbinsel sind beeindruckend. Die Gebirgskette, die sich durch die Halbinsel zieht, ist geprägt von markanten Gipfeln und tiefen Tälern, die in der Ferne in den Himmel ragen. Die Berge sind oft schneebedeckt, und je nach Jahreszeit wirst du die malerischen Kontraste zwischen dem schneebedeckten Gipfel und den grünen Wiesen am Fuße der Berge erleben. Die Halbinsel lässt sich am besten mit dem eigenen Auto erkunden. Ich habe einen Tag lang die Snaefellsnes-Halbinsel auf eigene Faust umrundet und hatte genug Zeit alle Highlights der Halbinsel zu besichtigen. Möchtest auch du die Snaefellsnes-Halbinsel einen Tag lang auf eigene Faust erkunden und das Beste aus der kurzen Zeit herausholen? Dann empfehle ich dir folgende Route.
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9 Uhr Dein Tag beginnt mit einem Besuch des ikonischen Kirkjufellsfoss, einem malerischen Wasserfall, der vor dem markanten Kirkjufell-Berg liegt. Der Ort ist einer der bekanntesten Fotospots Islands, und das aus gutem Grund. Die Kombination des sanft fließenden Wasserfalls und des pyramidenförmigen Berges im Hintergrund schafft eine fast surreal schöne Landschaft. Der Kirkjufell ist nicht nur wegen seiner Form beeindruckend, sondern auch für seine Rolle in der TV-Serie Game of Thrones bekannt geworden.
10 Uhr Als nächstes machst du einen Abstecher zum Írskrabrunnur, einem alten Brunnen, der laut Legenden von irischen Mönchen errichtet wurde, die auf die Insel kamen, bevor die Wikinger Island besiedelten. Der Brunnen ist ein ungewöhnliches und faszinierendes Bauwerk, denn seine Struktur erinnert an eine Spinne, mit schmalen Steinen, die sich von der Mitte aus in verschiedene Richtungen erstrecken. Danach fährst du weiter zum Svörtuloft-Leuchtturm, der sich an der dramatischen Küste der Halbinsel befindet. Der Leuchtturm, mit seiner leuchtend orangen Farbe, steht auf den schwarzen Lavafelsen und bietet dir einen fantastischen Ausblick auf die schroffe Küste und den tosenden Atlantik. Dies ist der perfekte Ort, um die raue und unberührte Natur Islands auf sich wirken zu lassen und vielleicht sogar Vögel wie Papageitaucher oder Küstenseeschwalben zu beobachten.
11:30 Uhr Der nächste Halt ist der Saxhóll-Krater, ein erloschener Vulkan, den du über eine gut zugängliche Treppe besteigen kannst. Der Aufstieg dauert nur wenige Minuten, aber der Blick von oben ist einfach grandios. Von hier aus hast du einen Panoramablick über die umliegende Landschaft, die von Lavafeldern, Bergen und dem Ozean geprägt ist.
12:30 Uhr Von Saxhóll aus fährst du weiter zum Djúpalónssandur, einem faszinierenden schwarzen Kieselstrand. Dieser ist bekannt für seine geheimnisvolle Schönheit und seine Verbindung zur Seefahrtgeschichte Islands. Am Strand findest du die Überreste eines britischen Fischtrawlers, der hier 1948 gestrandet ist – die rostigen Metallfragmente liegen immer noch verstreut und dienen als Erinnerung an die gefährlichen Gewässer rund um Island. Der Strand selbst ist von dramatischen Felsen und Klippen umgeben. Hier kannst du auch die sogenannten „Kraftsteine“ finden, die früher von Fischern verwendet wurden, um ihre Stärke zu testen.
13:30 Uhr Nach all den Erkundungen ist es Zeit für eine wohlverdiente Mittagspause. Fahre nach Arnastapi, einem charmanten kleinen Küstendorf, und genieße ein Mittagessen im Stapinn, einem gemütlichen Café-Restaurant, das lokale Spezialitäten anbietet. Probiere frischen Fisch oder eine isländische Suppe, um dich für den Nachmittag zu stärken.
14:30 Uhr Nach dem Mittagessen solltest du Arnastapi weiter erkunden. Beginne mit der Statue von Bárður Snæfellsás, einer mythischen Figur, die laut isländischer Legende halb Mensch, halb Troll war und als Beschützer der Halbinsel galt. Die massive Steinstatue symbolisiert den tiefen Bezug der Isländer zu ihren Sagen und Mythen. Von hier aus kannst du einen Spaziergang entlang der atemberaubenden Küstenklippen machen. Der Arnarstapi Cliff Viewpoint bietet dir spektakuläre Ausblicke auf die Felsen und das tosende Meer. Die Küstenlinie ist geprägt von steilen Klippen, die von den Wellen des Nordatlantiks geformt wurden. Ein weiteres Highlight in Arnastapi ist der Gatklettur, ein natürlicher Steinbogen, der sich direkt über dem Meer erhebt. Dieses einzigartige Felsgebilde ist ein beliebter Fotospot und ein beeindruckendes Beispiel für die Kraft der Erosion.
15:30 Uhr Von Arnastapi aus geht es weiter zur berühmten Búðakirkja, der schwarzen Holzkirche in Búðir. Die kleine Kirche ist für ihre minimalistische Schönheit und ihre malerische Lage bekannt. Umgeben von Lavafeldern und mit Blick auf die Berge und das Meer, strahlt die Kirche eine ruhige und erhabene Atmosphäre aus. Sie ist ein beliebtes Motiv für Fotografen und Symbol für die Schlichtheit der isländischen Architektur. Nach deinem Besuch in Búðakirkja fährst du zum nahegelegenen Bjarnarfoss, einem wunderschönen Wasserfall, der in Kaskaden über die grünen Klippen stürzt. Ein kurzer Spaziergang führt dich näher an den Wasserfall heran, wo du das Rauschen des Wassers genießen kannst.
16:30 Uhr Dein nächster Halt ist der Ytri Tunga-Strand, ein wunderbarer Ort, um Seehunde in freier Wildbahn zu beobachten. Der Strand ist bekannt für seine Robbenkolonie, die sich oft auf den Felsen sonnt. Die besten Chancen, die niedlichen Tiere zu sehen, hast du bei Ebbe. Bring dein Fernglas mit und beobachte, wie die Seehunde im Wasser spielen oder faul am Ufer liegen.
17:30 Uhr Zum Abschluss deines Tages besuchst du die beeindruckenden Gerðuberg Cliffs, eine Reihe von Basaltsäulen, die wie von Menschenhand geschaffene Mauern aussehen. Die natürlichen Säulen wurden vor Jahrtausenden durch vulkanische Aktivitäten geformt und bilden heute eine der faszinierendsten geologischen Formationen Islands. Die gleichmäßigen, sechseckigen Säulen ragen hoch in den Himmel und sind ein großartiger Ort, um den Tag auf der Snæfellsnes-Halbinsel ausklingen zu lassen.
Reisetipps
- Beste Reisezeit: Mai, Juni, Juli, August
- Währung: Isländische Krone
- Trinkgeld: unüblich
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