Du bist das erste Mal in Sofia und hast nur einen Tag Zeit? Dann findest du hier den perfekten Stadtrundgang.
Sofia liegt im Westen Bulgariens, eingebettet in ein Tal, das von mehreren Gebirgszügen umgeben ist, darunter das imposante Vitosha-Gebirge. Als Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Sofia das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens. Ihre Lage macht sie zu einem idealen Ausgangspunkt, um die vielfältige Natur und Geschichte des Landes zu entdecken. Sofia verbindet auf beeindruckende Weise die Moderne mit einer reichen, jahrtausendealten Geschichte, die in jedem Winkel der Stadt spürbar ist. Die Geschichte Sofias reicht über 7.000 Jahre zurück, was sie zu einer der ältesten Städte Europas macht. Ursprünglich von den Thrakern besiedelt, erlebte die Stadt im Laufe der Zeit römische, byzantinische, osmanische und sowjetische Einflüsse. Dieser historische Reichtum spiegelt sich in der Architektur und dem kulturellen Leben wider. Du wirst beim Spazieren durch die Stadt die Überreste verschiedener Epochen entdecken: von antiken Ruinen, die mitten in modernen Straßen auftauchen, bis hin zu beeindruckenden Gebäuden aus der Zeit des Sozialismus, die neben zeitgenössischen Bauwerken stehen. Sofia hat eine entspannte Atmosphäre, die sich besonders in den vielen Parks und Grünflächen zeigt. Der Borisowa-Garten und der Südpark sind nur zwei Beispiele für beliebte Orte, an denen sich Einheimische treffen, um zu entspannen, Sport zu treiben oder einfach die Natur zu genießen. Die Nähe zum Vitosha-Gebirge bietet eine weitere Besonderheit: Nur eine kurze Autofahrt von der Stadt entfernt kannst du Wanderungen unternehmen, die frische Bergluft genießen oder im Winter auf den Skipisten aktiv werden. Ich habe einen Tag in Sofia verbracht und hatte genug Zeit die Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen. Durch die kompakte Größe des Stadtzentrums, lassen sich die Highlights der Stadt ganz bequem zu Fuß erkunden. Damit du das Beste aus der kurzen Zeit in Sofia herausholen kannst, empfehle ich dir für einen Tag in Sofia folgenden Stadtrundgang.
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9 Uhr Starte deinen eintägigen Rundgang durch Sofia an der Sofia Synagoge, einer der größten Synagogen Europas. Sie ist ein wunderschönes Beispiel für den sephardischen Baustil, und ihr prächtiger Kronleuchter, der größte auf der Balkanhalbinsel, wird dich beeindrucken. Das Innere ist mit kunstvollen Mosaiken und Marmorsäulen geschmückt, die eine ruhige, spirituelle Atmosphäre schaffen. Wenn du magst, besuche das kleine, aber informative Museum, das dir mehr über die jüdische Geschichte Bulgariens erzählt.
9:30 Uhr Nach einem kurzen Spaziergang erreichst du die Banja-Baschi-Moschee, die während der osmanischen Herrschaft im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Die Moschee ist ein lebendiges Zeugnis für die multikulturelle Geschichte der Stadt. Ihr Minarett und die filigranen Muster im Inneren sind besonders sehenswert. Direkt nebenan befindet sich das Sofia History Museum, untergebracht in einem eleganten ehemaligen Badehaus. Hier kannst du alles über die Entwicklung Sofias von der Antike bis heute erfahren. Die Ausstellungen sind modern gestaltet, und ich fand besonders die alte Kutsche und die Sammlung traditioneller Kleidung faszinierend.
11 Uhr Jetzt tauchst du ein in das historische Herz Sofias. Beginne am Cultural Complex „Ancient Serdika“, einem beeindruckenden Ausgrabungsort, der dir zeigt, wie die Stadt in römischer Zeit aussah. Du kannst auf den Überresten alter Straßen laufen und dir vorstellen, wie die Menschen hier vor Jahrhunderten lebten. Gehe weiter zur St. Petka Samardjiyska Kirche, die fast unscheinbar wirkt, aber eine faszinierende Geschichte hat. Von hier aus siehst du die prächtige Statue von Sofia, die die Stadt symbolisiert. Ein paar Schritte entfernt steht die Kathedrale Sweta Nedelja, eine majestätische orthodoxe Kirche mit beeindruckenden Kronleuchtern und einer friedlichen Atmosphäre. In unmittelbarer Nähe findest du die Rotunde des Heiligen George, die älteste Kirche in Sofia. Diese kleine, runde Kirche aus dem 4. Jahrhundert hat wunderschöne Fresken und eine intime Atmosphäre.
12 Uhr Ein Highlight ist die Wachübergabe am Präsidentenpalast, die jeden Tag um diese Zeit stattfindet. Die Wachen in ihren traditionellen Uniformen und der präzise Ablauf sind ein toller Anblick. Danach geht es ins Archäologische Museum, das sich in einem ehemaligen osmanischen Moscheebau befindet. Hier findest du alles von thrakischen Goldschätzen bis hin zu antiken Skulpturen. Besonders beeindruckend sind die mittelalterlichen Ikonen und der Sarkophag aus der römischen Ära.
13:30 Uhr Zeit für eine Pause! In der Nähe des Museums empfehle ich dir das Restaurant Made in Home. Es serviert moderne bulgarische Küche mit einem kreativen Twist. Probiere den traditionellen Schopska-Salat oder ein herzhaftes Kavarma (ein Schmorgericht mit Fleisch und Gemüse). Die Atmosphäre ist gemütlich und das Essen unglaublich frisch.
15 Uhr Nach dem Mittagessen spaziere in den Stadtgarten, die grüne Lunge im Zentrum von Sofia. Hier kannst du das prächtige Nationaltheater „Iwan Wasow“ bewundern, dessen neoklassizistische Fassade ein beliebtes Fotomotiv ist. Die Atmosphäre im Park ist entspannt, und oft spielen Straßenmusiker oder Künstler präsentieren ihre Werke. In der Nähe liegt die Russische Kirche Sveti Nikolay, eine kleine orthodoxe Kirche mit goldenen Kuppeln und einer wunderschönen Ikonostase.
16 Uhr Die nächste Station ist die Sophienkirche, die der Stadt ihren Namen gab. Diese schlichte, aber eindrucksvolle Kirche stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist ein Symbol für die reiche Geschichte der Stadt. Nur wenige Minuten entfernt steht die monumentale Alexander-Newski-Kathedrale, eines der bekanntesten Wahrzeichen Bulgariens. Diese riesige orthodoxe Kathedrale ist innen wie außen atemberaubend. Die goldene Kuppel, die kunstvollen Fresken und die friedliche Atmosphäre im Inneren machen sie zu einem absoluten Must-See.
17:30 Uhr Zum Abschluss deines Tages schlendere durch das Stadtzentrum. Entlang der Witoschka-Straße, der Hauptfußgängerzone, findest du zahlreiche Boutiquen, Cafés und Souvenirgeschäfte. Für das Abendessen empfehle ich dir das Restaurant Hadjidraganov’s Houses, das traditionelle bulgarische Gerichte in einem rustikalen, authentischen Ambiente serviert. Probiere das Banitza oder die gegrillten Fleischgerichte – alles wird mit viel Liebe zubereitet.
Reisetipps
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- Beste Reisezeit: Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
- Währung: Bulgarischer Lew
- Trinkgeld: 10%-15%
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