
Eine wunderschöne Altstadt, spannende Museen und kreative Hotspots – das und noch viel mehr hat Vilnius zu bieten. Hier findest du die 10 besten Sehenswürdigkeiten in der Übersicht.
Vilnius liegt im Herzen des Baltikums und ist die Hauptstadt Litauens. Sie vereint auf faszinierende Weise historische Tiefe mit kreativer Moderne und bietet dir unzählige Möglichkeiten, in eine besondere Atmosphäre einzutauchen. Zwischen barocken Kirchen, Kopfsteinpflastergassen und alternativen Kunstprojekten wirst du hier schnell merken: Vilnius ist nicht nur eine Reise wert, sondern ein echtes Erlebnis. Die Stadt ist mit knapp 600.000 Einwohnern überschaubar, aber reich an Vielfalt. In der Altstadt, einem UNESCO Weltkulturerbe, spazierst du durch enge Gassen, vorbei an bunten Häuserfassaden und versteckten Innenhöfen. Vilnius ist eine Stadt, die man am besten zu Fuß erkundet, denn hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung. Auch die Natur ist hier stets präsent – grüne Parks, Flüsse und Hügel durchziehen das Stadtbild und laden zum Verweilen ein. Doch Vilnius ist nicht nur schön, sondern auch tiefgründig. Die Geschichte Litauens ist bewegend und dramatisch. Spuren der sowjetischen Okkupation und des Freiheitskampfes prägen das Stadtbild ebenso wie Erinnerungen an das mittelalterliche Großfürstentum Litauen. Gleichzeitig findest du hier junge Kunst, urbane Szeneviertel und kreative Startups. Besonders in den Sommermonaten blüht die Stadt auf: Cafés und Bars ziehen nach draußen, Festivals füllen die Plätze, und du spürst die Lebensfreude überall. Wenn du Vilnius besuchst, solltest du dir diese zehn Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall entgehen lassen.
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Altstadt
Die Altstadt von Vilnius ist das historische Herz der Stadt und gehört seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit einer Fläche von rund 3,6 Quadratkilometern ist sie eine der größten barocken Altstädte Europas. Bereits im Mittelalter war Vilnius ein bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum, was sich noch heute in der Vielzahl an Kirchen und Klöstern widerspiegelt. Über 40 Gotteshäuser verschiedener Konfessionen findest du hier – von römisch-katholisch bis orthodox. Die Architektur ist ein bunter Mix aus Gotik, Renaissance, Barock und Klassizismus, was die Altstadt besonders einzigartig macht. Besonders sehenswert sind die zahlreichen Innenhöfe, die oft versteckt hinter unscheinbaren Durchgängen liegen. Hier spürst du den Hauch vergangener Jahrhunderte.
Kathedrale
Die Kathedrale von Vilnius, offiziell die Kathedrale St. Stanislaus und St. Ladislaus, ist das bedeutendste katholische Gotteshaus Litauens. Sie befindet sich am zentralen Kathedralenplatz, dem symbolischen Mittelpunkt des Landes. Die heutige klassizistische Form erhielt die Kathedrale im 18. Jahrhundert, nachdem frühere Bauwerke durch Brände zerstört wurden. Der freistehende Glockenturm war ursprünglich Teil der Verteidigungsmauer und wurde später umgebaut. Im Inneren findest du zahlreiche Kapellen, darunter die prachtvolle Kapelle des Heiligen Kasimir mit einer vergoldeten Kuppel.
Museum der Okkupationen & Freiheitskämpfe
Das Museum der Okkupationen und Freiheitskämpfe, auch als KGB-Museum bekannt, befindet sich in einem Gebäude, das während der sowjetischen Besatzung als Hauptquartier des KGB diente. Es ist das einzige Museum seiner Art im Baltikum. Hier wirst du mit der dunklen Seite der litauischen Geschichte konfrontiert: von der sowjetischen Besatzung 1940, über die nationalsozialistische Okkupation 1941–1944, bis zur Rückkehr der Sowjets und dem langen Freiheitskampf. Besonders beklemmend sind die erhaltenen Gefängniszellen im Keller – unter anderem die Isolationszellen, Verhörzimmer und die voll funktionsfähige Hinrichtungszelle. Das Museum dokumentiert mit Fotos, Dokumenten und persönlichen Geschichten das Schicksal Tausender Litauer, die deportiert, gefoltert oder getötet wurden.
Gediminas-Turm
Der Gediminas-Turm ist das Überbleibsel der Oberen Burg von Vilnius und eines der bekanntesten Symbole des Landes. Er steht auf dem Burgberg und bietet dir einen spektakulären Blick über die Stadt, die Neris und die umliegenden Wälder. Die Ursprünge des Turms reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück und sind eng mit Großfürst Gediminas verbunden, dem legendären Gründer der Stadt. Heute beherbergt der Turm eine kleine, aber interessante Ausstellung zur Geschichte der Stadtbefestigungen und der litauischen Staatlichkeit.
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Universität
Die Universität Vilnius wurde 1579 gegründet und zählt zu den ältesten Hochschulen Osteuropas. Sie wurde von den Jesuiten gegründet und war lange Zeit eines der wichtigsten wissenschaftlichen und kulturellen Zentren in der Region. Das Universitätsgelände erstreckt sich über mehrere historische Innenhöfe, von denen jeder seine eigene Geschichte erzählt. Besonders berühmt ist der Große Hof mit dem Astronomischen Observatorium und der Universitätkirche St. Johannes. Hier verbinden sich Architektur und Bildung auf beeindruckende Weise.
Republik Užupis
Die Republik Užupis ist wohl die ungewöhnlichste Ecke von Vilnius. Das ehemalige Arbeiterviertel liegt direkt hinter dem Fluss Vilnia und hat sich seit den 1990er Jahren zu einem Künstlerparadies entwickelt. Am 1. April 1997 erklärten die Bewohner Užupis symbolisch ihre Unabhängigkeit – mit eigener Flagge, eigener Hymne und einer skurrilen Verfassung, die in über 20 Sprachen auf Tafeln an einer Hauswand verewigt ist. Straßenkunst, alternative Galerien, versteckte Cafés und Ateliers prägen das Viertel. Das ehemalige jüdische Viertel hat sich in ein Zentrum für Kreative und Freigeister verwandelt.
Palast der Großfürsten
Der Palast der Großfürsten von Litauen befindet sich direkt neben der Kathedrale im historischen Zentrum von Vilnius. Im Mittelalter war dies der Wohnsitz der litauischen Herrscher und das politische Zentrum des Großfürstentums Litauen. Der ursprüngliche Bau wurde im 17. Jahrhundert zerstört, aber seit den 1990er Jahren rekonstruiert und zu einem modernen Museum umgestaltet. Auf mehreren Ebenen kannst du die Entwicklung der litauischen Monarchie, höfisches Leben, Diplomatie und Kriegsführung erkunden. Besonders beeindruckend sind die prunkvollen Wiederaufbauten der Audienzsäle, Festhallen und königlichen Gemächer.
MO Museum
Das MO Museum ist ein Zentrum für moderne Kunst mitten in Vilnius. Der Bau wurde vom berühmten Architekten Daniel Libeskind entworfen und ist schon von außen ein echtes Kunstwerk. Es wurde 2018 eröffnet und zeigt regelmäßig wechselnde Ausstellungen zur litauischen und internationalen Gegenwartskunst.
Kirche St. Anna
Die Kirche St. Anna ist ein Meisterwerk der Backsteingotik und eine der schönsten Kirchen Litauens. Sie wurde im späten 15. Jahrhundert erbaut und ist bekannt für ihre filigrane Fassade, die aus 33 verschiedenen Arten von Ziegeln besteht. Der Überlieferung nach war Napoleon Bonaparte so begeistert von der Kirche, dass er sie „auf seinen Händen nach Paris tragen“ wollte. Das Innere ist schlicht, aber stilvoll, und bildet einen starken Kontrast zur kunstvollen Außenfassade.
Lukiškės-Gefängnis
Das Lukiškės-Gefängnis ist einer der ungewöhnlichsten Orte in Vilnius. Eröffnet 1904, wurde es über ein Jahrhundert lang als Hochsicherheitsgefängnis genutzt – unter dem Zaren, den Nazis und den Sowjets. Viele politische Gefangene litten hier unter unmenschlichen Bedingungen. Nach der Schließung 2019 wurde das Gebäude in ein Kulturzentrum umgewandelt. Heute finden hier Konzerte, Kunstausstellungen, Theater und Filmproduktionen statt – unter anderem wurde hier die vierte Staffel von Stranger Things gedreht.
Reisetipps
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- Beste Reisezeit: April, Mai, Juni, Juli, August, September
- Währung: Euro
- Trinkgeld: 10-15%
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