Pulsierende Städte, faszinierende Naturwunder und kulinarische Spezialitäten – das und noch viel mehr hat Chile zu bieten. Hier findest du meine 9 Highlights in der Übersicht.
Chile ist eines der faszinierendsten und vielfältigsten Länder Südamerikas. Geographisch ist es mit keinem anderen Land der Welt vergleichbar. An der breitesten Stelle beträgt die Entfernung zwischen der Westküste und der östlichen Grenze etwa 440 km, im Durchschnitt jedoch nur 180 km. Die Nord-Süd-Ausdehnung erstreckt sich jedoch über fast 4.300 km zwischen dem Grenzdreieck mit Peru und Bolivien im Norden und dem Kap Horn in Feuerland, dem südlichsten Punkt des amerikanischen Subkontinents. Mit der Atacama-Wüste im Norden, hat Chile die trockenste Wüste der Welt. Im Süden gibt es riesige unberührte Gletscherfelder und Eismassen. Trotz der geringen Breite ragen die Anden im Osten des Landes majestätisch in die Höhe und bilden den längsten Gebirgszug der Erde. Zwischen den gigantischen und schroffen Hochpässen ragt der höchste Vulkan der Welt, Ojos del Salado, auf 6.893 Meter hoch. Aber auch pulsierende Städte wie die Hauptstadt Santiago de Chile, La Serena und Valparaiso lassen das Herz der Reisenden höher schlagen. Die Vielfalt des Landes spiegelt sich auch in seiner Bevölkerung wider, die ursprünglich aus vielen verschiedenen indianischen Stämmen bestand und deren Kultur noch heute weiterlebt. Chile war das Land, das mir während meiner fünfmonatigen Reise in Südamerika am besten gefallen hat. Wunderbare historische Sehenswürdigkeiten, atemberaubende Aktivitäten, magische Landschaften und gastfreundliche Einheimische waren die Gründe, warum ich Chile so sehr mochte. Meine Reise hat in der nördlichsten Stadt Chiles mit dem Namen Arica angefangen. Ich bin bin bis in den Süden, genauer gesagt bis zum wundervollen Nationalpark Torres Del Paine gekommen. Hier sind die Highlights meiner aufregenden Chile-Reise.
Arica
Arica ist die nördlichste Stadt Chiles und liegt an der Pazifikküste, nur wenige Kilometer von der peruanischen Grenze entfernt. Ursprünglich gehörte Arica zu Peru, wurde aber während des Salpeterkrieges von den Chilenen erobert. Das Schlachtfeld befand sich auf dem Berg Morro de Arica (260 m), von dem du einen fantastischen Blick über die Stadt genießen kannst. Heute befindet sich dort auch ein Armeemuseum, in dem Chiles Eroberung der Stadt dokumentiert wird. Die Kathedrale San Marcos, das Wahrzeichen der Stadt, wurde 1875 von Gustave Eiffel entworfen. Aufgrund seines einzigartigen Küstenklimas ist Arica auch als Stadt des ewigen Frühlings bekannt. Besucher können den Strand das ganze Jahr über genießen. Vor allem Surfer kommen wegen der perfekten Wellenbedingungen nach Arica.
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Chiloé
Auf der Insel Chiloé, die im chilenischen Norden Patagoniens liegt, scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Hier ist alles entspannter als auf dem Festland. Die Chilenen leben in einfachen Holzhäusern, asphaltierte Straßen sind keine Selbstverständlichkeit und eingekauft wird in kleinen Eckläden. Aufgrund der Abgeschiedenheit und der Bemühungen der Inselbewohner sich von der chilenischen Regierung zu trennen, hat sich auf Chiloé eine unabhängige Kultur entwickelt. Architektonisch spiegelt sich dies zum Beispiel in den Palafitos (Holzpfahlhäusern an Seen und Flüssen) oder den Holzkirchen, von denen einige zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, wider. Du kannst locker ein paar Tage damit verbringen, diese schöne und zugleich mystische Insel zu erkunden.
Atacama-Wüste
Obwohl sich die Atacama-Wüste entlang der südamerikanischen Pazifikküste erstreckt, ist sie eine der trockensten Landschaften der Erde. Der Grund ist, dass es dort nie wirklich regnet. Das Ergebnis sind mehr als 1200 Kilometer rotbraune Erde und aufragende Felsen. Bei Touristen sind vor allem die Ausflüge ins Valle de la Luna, das mit seiner Oberfläche an eine karge Mondlandschaft erinnert, beliebt. Die schönste und aufregendste Art die Highlights der Atacama-Wüste zu erkunden ist per Fahrrad. Im nahe gelegenen Dorf San Pedro de Atacama findest du eine große Auswahl an Mietfahrrädern.
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Humberstone
Humberstone ist eine ehemalige Salpeterraffinerie, die fast hundert Jahre in Betrieb war. Für die Arbeiter und Angestellten wurde gleich neben der Raffinerie eine ganze Stadt mit einer Schule, einer Kirche, einem Theater und einem Krankenhaus errichtet. Nachdem die Mine Anfang der 1960er Jahre aufgegeben worden war un die Bewohner wegzogen, begann alles zu rosten und verrottete im Wüstenwind. Heute können Touristen die verlassene Stadt besichtigen und in den Gebäuden umherlaufen. Humberstone wurde 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Von der Stadt Iquique ist es relativ einfach die ehemalige Raffinerie mit dem öffentlichen Bus zu erreichen.
La Serena
La Serena, die beliebte Touristenstadt an der Panamericana, strahlt vor allem durch die Altstadt im Kolonialstil und die weißen Sandstrände einen besonderen Charme aus. Sie wurde 1544 von den Spaniern erbaut und ist die zweitälteste Stadt Chiles. Ich wollte nur ein oder zwei Tage in La Serena bleiben, aber ich war so begeistert, dass ich länger als drei Tage blieb. Highlights der Stadt sind der Japanische Garten, die Plaza de Armas, die wunderschöne Kathedrale und der Leuchtturm.
Pucon
Pucon ist mit rund 14000 Einwohnern eine der kleineren Städte in Chile. Die Stadt ist ein hervorragender Ausgangspunkt für alle Arten von Outdoor-Aktivitäten, wie zum Beispiel Kletter- und Wandertouren, Rafting, Angeln, Reiten, Canyoning und Skifahren. Die Hauptattraktion im Zentrum der Stadt ist der See „Lago Villarrica“, in dem du dich in den wärmeren Monaten abkühlen kannst. Die Hauptattraktion außerhalb der Stadt ist definitiv der beeindruckende Vulkan Villarrica. Mein persönliches Highlight war eine Tageswanderung im Huerquehue Nationalpark. Von dort genoss ich einen atemberaubenden Blick auf den Vulkan und den chilenischen Regenwald.
Santiago de Chile
Santiago de Chile ist die Hauptstadt der Republik Chile und wurde 1541 gegründet. Zu den Highlights der Stadt zählen die Plaza de Armas, der Palacio de la Moneda, die Kirche von San Francisco und der Cerro Santa Lucia. Während Santiago vor einigen Jahren noch als eine ruhige und langweilige Stadt galt, kann das heutige Nachtleben mit anderen Metropolen mithalten. Besonders die Kneipen und Bars im Stadtteil Providencia bieten günstige Getränke und Happy Hours an.
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Torres del Paine National Park
Der Nationalpark Torres del Paine, der seit 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wird jedes Jahr von mehr als 100.000 Naturliebhabern besucht. Er ist einer der bekanntesten Nationalparks in Chile und bietet ein abwechslungsreiches Naturerlebnis mit Gletschern, Bergen und gemäßigtem Regenwald direkt neben dem Süd-Patagonischen Eisfeld. Der Name stammt von dem Wahrzeichen des Nationalparks, den drei Granitgipfeln des Paine-Gebirges, ab. Eine mehrtägige Wanderung führt zu den Highlights des Parks. Da ich nicht zu viel Zeit im Park verbringen wollte, konnte ich den Trek auch in zwei Tagen machen. Du kannst entweder dein eigenes Zelt mitbringen und auf Campingplätzen übernachten oder du buchst ein Bett in einer der Herbergen.
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Valparaiso
Die alte Hafenstadt Valparaiso ist eine der schönsten Städte Chiles. Die Chilenen nennen Valparaiso selbst das „Juwel des Pazifiks“. Typisch für Valparaiso sind die vielen bunten Häuser und künstlerischen Wandmalereien auf den Hügeln, die den Hafen und das historische Zentrum umgeben. Außerhalb des Stadtzentrums versprüht Valparaiso den Charme eines hügeligen Küstendorfs mit vielen kleinen Geschäften und Galerien, alten Bars und gemütlichen Restaurants. Weitere bekannte Sehenswürdigkeiten von Valparaiso sind die alten Standseilbahnen, mit denen du einige der steilen Hügel erklimmen kannst. Du kannst locker zwei Tage in dieser schönen Stadt verbringen.