Du bist das erste Mal in Peking und hast nur einen Tag Zeit? Dann findest du hier den perfekten Stadtrundgang.
Peking – oder Beijing, wie die Stadt offiziell heißt – ist ein faszinierender Schmelztiegel aus jahrtausendealter Geschichte und modernem Stadtleben. Zwischen himmelhohen Wolkenkratzern und blitzenden Shopping-Malls findest du hier Tempel, kaiserliche Paläste, grüne Parks und enge Gassen, in denen das alte China noch spürbar ist. Diese riesige Metropole mit über 20 Millionen Einwohnern pulsiert rund um die Uhr. Peking war über Jahrhunderte hinweg das politische und kulturelle Zentrum des Landes, und das merkt man: Hier spazierst du durch die Verbotene Stadt, wo einst die Kaiser lebten, und stehst auf dem Tian’anmen-Platz, einem der größten und geschichtsträchtigsten Plätze der Welt. Gleichzeitig wirst du in kleinen Teehäusern, Straßenküchen und charmanten Altstadtgassen die Seele Pekings spüren. Ein Tag reicht kaum aus, um all die Facetten dieser Stadt zu entdecken – aber mit diesem Reiseplan bekommst du einen perfekten ersten Eindruck, der dich garantiert wiederkommen lässt.
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© OpenStreetMap-Mitwirkende
8 Uhr Früh am Morgen ist die beste Zeit, um den riesigen Tian’anmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens) zu besuchen. Dann ist es noch nicht zu heiß, und die meisten Touristenbusse schlafen noch. Der Platz ist riesig und fast einschüchternd, aber genau hier beginnt dein Einstieg in die Geschichte Chinas. Du stehst vor dem Porträt von Mao Zedong am Tor des Himmlischen Friedens, durch das du später in die Verbotene Stadt gehst. Links siehst du das Chinesische Nationalmuseum, rechts das Große Haus des Volkes, das Parlamentsgebäude. Wenn du magst, kannst du dir sogar das Mausoleum von Mao Zedong ansehen. Dort liegt der einbalsamierte Körper des ehemaligen Vorsitzenden in einem gläsernen Sarg.
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9:30 Uhr Nur wenige Schritte vom Platz entfernt wartet das absolute Highlight: die Verbotene Stadt. Sie ist kein Museum im klassischen Sinn, sondern eine komplette, eigenständige Welt: kaiserlich, prachtvoll und überwältigend. Die mehr als 800 Gebäude, die in roten und goldenen Farben leuchten, ziehen dich sofort in den Bann. Einst war dieser Ort jahrhundertelang für das gewöhnliche Volk gesperrt – heute kannst du durch die Paläste, Höfe und Gärten spazieren und das Leben der Kaiser hautnah nachempfinden. Plane auf jeden Fall mindestens drei Stunden ein, denn allein der Weg vom Süd- zum Nordtor dauert gut 45 Minuten – ohne Zwischenstopps. Besonders eindrucksvoll: der Thron des Himmelssohns in der Halle der Höchsten Harmonie. Und nimm dir auch Zeit für die Seitenhöfe, in denen es ruhiger und persönlicher wird. Ein Tipp: Lade dir vorab eine Audio-Tour aufs Handy oder buche eine geführte Tour – so verstehst du besser, was du da eigentlich alles siehst.
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13 Uhr Nach so viel Geschichte brauchst du eine Pause und der perfekte Ort dafür ist der Beihai Park, direkt nördlich der Verbotenen Stadt. Der Park war einst Teil der kaiserlichen Gartenanlagen und ist heute eine ruhige, grüne Oase mit einem See, Pagoden, Brücken und einer weißen Stupa auf der Jade-Insel. Setz dich erst einmal in eines der kleinen Restaurants oder Teehäuser am Wasser. Empfehlenswert ist das Fangshan Restaurant, das für seine imperialen Speisen bekannt ist. Hier wird serviert, was einst am Kaiserhof auf den Tisch kam. Oder du suchst dir etwas Einfaches, z. B. Dumplings oder gebratene Nudeln aus einer der Garküchen – beides ist lecker. Anschließend kannst du entspannt durch den Park spazieren, Boote auf dem See beobachten oder sogar selbst eine kleine Runde auf dem Wasser drehen.
15 Uhr Ein kurzer Taxi- oder Didi-Trip bringt dich zum nächsten Höhepunkt: dem Tempel des Himmels, einer der heiligsten Stätten des alten Chinas. Der Himmelstempel liegt in einem riesigen Park und ist besonders für seine harmonische, runde Architektur bekannt – ganz anders als die strenge Geometrie der Verbotenen Stadt. Am bekanntesten ist die Halle des Erntegebets, ein prachtvoller Rundbau mit himmelblauer Kuppel und drei Dächern, die aufeinander sitzen. Hier beteten die Kaiser einst für eine gute Ernte – in der festen Überzeugung, dass sie als „Söhne des Himmels“ dafür verantwortlich waren. Der umliegende Park ist wunderschön angelegt, mit Pinienalleen, Altären und Meditationsplätzen.
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19 Uhr Zum Abschluss deines Tages geht’s zurück in die Vergangenheit – aber diesmal auf eine andere, persönlichere Art. Nimm ein Taxi in den Stadtteil Dongcheng, wo sich noch viele Hutongs, also traditionelle Wohnviertel mit engen Gassen, erhalten haben. Diese kleinen Viertel mit niedrigen Häusern, Innenhöfen und Laternen vermitteln dir einen Eindruck davon, wie das Leben im alten Peking aussah. Besonders schön ist der Bereich rund um die Nanluoguxiang-Straße: hier findest du kleine Cafés, Bars, Galerien und Boutiquen. Zum Abendessen empfehle ich dir das Restaurant Mr. Shi’s Dumplings – authentische, handgemachte Dumplings in allen Variationen, von klassisch mit Schweinefleisch bis hin zu vegetarisch mit Pilzen und Glasnudeln. Und danach? Vielleicht ein Bier oder ein Cocktail in einer der Rooftop-Bars über den Dächern der Hutongs – perfekt, um deinen Tag in Peking stilvoll ausklingen zu lassen.
Reisetipps
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- Beste Reisezeit: März, April, Mai, September, Oktober
- Währung: Renminbi
- Trinkgeld: unüblich
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