Du bist das erste Mal in Nagoya und hast nur einen Tag Zeit? Dann findest du hier den perfekten Stadtrundgang.
Nagoya liegt im Herzen Japans und ist mit mehr als zwei Millionen Einwohnern die viertgrößte Stadt des Landes. Die Stadt ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsstandort, sondern auch ein Zentrum für die Automobilindustrie. Als Heimat von Toyota Motor Corporation und einer Reihe von Automobilherstellern ist die Stadt ein Paradies für Autoliebhaber und Technikenthusiasten. Kulturell hat die Stadt auch einiges zu bieten. Neben den Attraktionen wie der Burg Nagoya-yo und dem Atsuta-jingu-Schrein lockt Nagoya mit zahlreichen Museen und Galerien. Ich habe einen Tag in Nagoya verbracht und hatte genug Zeit die Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Möchtest auch du, einen Tag lang die Highlights von Nagoya kennenlernen, dann empfehle ich dir folgenden Stadtrundgang.
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9 Uhr Der beste Start in den Tag? Ganz klar: Ein Ausflug in die Vergangenheit! Das Nagoya Castle, auch bekannt als Meijo Castle, ist eine der beeindruckendsten Burganlagen Japans. Ursprünglich wurde sie 1612 von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des Tokugawa-Shogunats, erbaut und war einst eine der mächtigsten Burgen des Landes. Obwohl ein Großteil der Anlage im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wurde das Schloss aufwendig restauriert – und das in erstaunlicher Detailtreue. Schon beim Betreten des Geländes wirst du von den massiven Steinmauern und dem prächtigen Hauptturm beeindruckt sein. Halte Ausschau nach den ikonischen goldenen Shachihoko, fischähnlichen Wesen, die das Dach der Burg schmücken. Sie symbolisieren Schutz vor Feuer – ein wichtiges Detail, wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche Burg 1945 durch Bombenangriffe zerstört wurde. Ein Highlight ist der Palast Honmaru Goten, der in den letzten Jahren originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Die kunstvollen Schiebetüren mit goldenen Malereien, die detailverliebten Holzarbeiten und die weitläufigen Tatami-Räume versetzen dich direkt ins 17. Jahrhundert.
11 Uhr Nach dem historischen Morgen geht es nun Richtung Stadtzentrum. Nimm die Meijo Line zur Nagoyajo Station und fahre nach Sakae, einem der belebtesten Stadtviertel Nagoyas. Hier wartet ein Wahrzeichen der Stadt auf dich: der Nagoya Fernsehturm. Mit seinen 180 Metern ist er zwar nicht der höchste Turm Japans, aber definitiv einer der schönsten! Er wurde bereits 1954 erbaut und ist damit der älteste Fernsehturm des Landes. Oben erwartet dich eine Aussichtsplattform mit einem 360°-Blick über die Stadt. Direkt unterhalb des Turms erstreckt sich der Hisaya Odori Park, eine grüne Oase mitten in der Stadt.
12:30 Uhr Von Sakae fährst du mit der U-Bahn zur Station Kamimaezu, um das lebendige Viertel Osu Kannon zu erkunden. Hier erwartet dich ein Mix aus Kultur, Street-Food und Shopping. Zuerst solltest du unbedingt den Osu Kannon Tempel besuchen. Dieser buddhistische Tempel stammt aus dem 14. Jahrhundert und beherbergt eine wertvolle Holzstatue der Göttin Kannon. Es ist einer der wichtigsten Tempel Nagoyas und ein wunderschöner Ort, um ein wenig Ruhe zu finden. Direkt hinter dem Tempel beginnt der Osu Shopping District, ein wahres Paradies für Shopping-Fans! Die engen Gassen sind gesäumt von kleinen Boutiquen, Second-Hand-Läden, Elektronikgeschäften und charmanten Cafés. Es gibt auch viele traditionelle Läden, die Kimonos, Tee und japanische Süßigkeiten verkaufen. Hungrig? Perfekt, denn Osu ist bekannt für seine Street-Food-Szene! Probiere unbedingt Miso Katsu, eine Spezialität aus Nagoya – ein knuspriges Schweineschnitzel mit einer reichhaltigen Miso-Soße. Wenn du es etwas süßer magst, gönn dir ein Taiyaki (gefüllte Waffeln in Fischform) oder Matcha-Eis.
14:30 Uhr Nach dem Mittagessen geht es weiter in die Welt der Kunst! Das Nagoya City Art Museum ist ein echter Geheimtipp und definitiv einen Besuch wert. Das moderne Museum liegt im Shirakawa Park und beherbergt eine beeindruckende Sammlung japanischer und internationaler Kunstwerke. Besonders spannend sind die Werke der mexikanischen Künstlerbewegung, darunter Werke von Diego Rivera und Rufino Tamayo. Falls du Fan von surrealistischer Kunst bist, wirst du hier ebenfalls fündig – mit Stücken von Künstlern wie Salvador Dalí und Joan Miró.
16:30 Uhr Nun ist es Zeit für einen der wichtigsten Shintō-Schreine Japans: Atsuta Jingu. Mit der U-Bahn fährst du zur Atsuta Station und tauchst direkt in eine andere Welt ein. Der über 1900 Jahre alte Schrein ist berühmt für das legendäre Kusanagi-no-Tsurugi, eines der drei heiligen Reichsinsignien Japans – quasi das japanische Äquivalent zum Excalibur. Die Atmosphäre hier ist unglaublich friedlich, mit jahrhundertealten Zedernbäumen und traditionellen Schreingebäuden, die zum Erkunden einladen.
19 Uhr Zum Abschluss des Tages geht es zurück ins moderne Nagoya. Fahre zur Station Meieki und besuche die Sky Promenade, eine atemberaubende Aussichtsplattform in den Midland Square Towers. Von hier hast du einen atemberaubenden Blick über die beleuchtete Stadt. Jetzt fehlt nur noch ein perfektes Abendessen! Nagoya ist berühmt für seine Hitsumabushi – gegrillter Aal mit Reis, der auf verschiedene Weisen gegessen wird. Ein Top-Restaurant dafür ist Atsuta Horaiken in Meieki. Falls du Lust auf etwas anderes hast, gibt es hier viele gehobene Restaurants mit Sushi, Ramen oder Teppanyaki.
Reisetipps
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- Beste Reisezeit: Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
- Währung: Yen
- Trinkgeld: unüblich
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